sonotopia

im suedfoyer der beethovenhalle ist nun die erste ausstellung des projektes “bonn hoeren” aufgebaut und seit letzten samstag (leider nur zu sehr eingeschraenkten zeiten) erlebbar.
9 verschiedene arbeiten beschaeftigen sich mit bonn und beethoven im speziellen und mit der beziehung von raum und klang und unserem auditiven verständnis von urbanen lebensräumen im allgemeinen.

kurz zur legende dieser ausstellung :
ich war im maerz eingeladen fuer einen vortrag und einen workshop an der khm koeln. die einladung erfolgte von tony moore und die veranstaltung fand im rahmen seines audio-programms statt.

carsten seiffarth kam mit mir und wir stellten den studenten und den anwesenden lehrbeauftragten, als einleitung zu meinem vortrag, das projekt “bonnhoeren” vor. carsten sprach dann auch kurz ueber unser vorhaben eine ausstellung mit klangarbeiten im rahmen und zum beethovenfest in bonn mit studenten (bei interesse mit studenten der khm) zu entwickeln.
am ende des workshops meldeten sich 5 studenten und 2 lehrbeauftragte, die unter meiner leitung klangarbeiten fuer diese ausstellung erarbeiten wollten.

nach einigen arbeitstreffen in bonn und in der khm in koeln, begann sich langsam die ausstellung zu entwickeln. in der zwischenzeit hatten carsten und ich noch 2 studenten vom masterstudiengang soundstudies der udk in berlin zur teilnahme am sonotopia projekt eingeladen. deren arbeiten waren nicht an unsere kuenstlerische forschung vor ort gebunden, an den arbeitsprozess, den ich mit der koelner gruppe seit april in bonn und koeln gestartet hatte.

neben dem ausstellungsthema hatte die koelner gruppe noch die vorgabe arbeiten fuer den “kopfhoerer-raum” zu entwickeln.

herausgekommen ist eine kleine feine ausstellung, die letztendlich die art und weise unserer auditiven wahrnehmung von orten am beispiel bonn thematisiert und unser hoeren der welt ins zentrum ihres diskurses rueckt.

interessant an der arbeit, im speziellen mit der koelner gruppe, war fuer mich das engagement aller beteiligten zu erleben, ihren auditiven verstaendnisprozess mit zu verfolgen – wie eigentlich unglaublich visuell interessierte und talentierte menschen mit ihren ohren und einer hoerenden aufmerksamkeit schicht um schicht tiefer in die thematik eindrangen – und die enstehung ihrer feinen hoerstuecke zu begleiten…begleiten im sinne von gemeinsamen begehungen, gespraechen, diskussionen und vor- und ratschlaegen….und auch selbst in diesem prozess wieder mehr ueber bonn zu erfahren…wie zum beispiel, dass es in bonn eine marktrufregelung gibt…sprich angebote nur in bestimmter art und weise und mit festgelegter lautstaerke ausgerufen werden duerfen….

das projekt hat mir grosse freude gemacht auch dank unseres grossartigen produktionsleiters markus oppenlaender und der zweifachen beteiligung der beiden lehrbeauftragten judith nordbrock und martin rumori der khm, einerseits als kuenstler mit ihren eigenen interessanten arbeiten und andererseits als helfer und kompetente unterstuetzer bei technischen fragen fuer die studenten/innen der koelner gruppe.

anstatt einer literaturempfehlung moechte ich diesmal auf den link zur ausstellung sonotopia auf dieser website hinweisen: sonotopia: workshop und ausstellung
… hier findet man interessante infos zu den beteiligten kuenstlern und ihren arbeiten….
und allen, die die moeglichkeit dazu haben, einen besuch der ausstellung empfehlen ….