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do, 19.6. – 20:00 beethovenhaus kammermusiksaal

klangkunst im urbanen raum
festvortrag
von helga de la motte-haber (de)

space is not the place
konzertperformance
von o+a – bruce odland (us) + sam auinger (at/de)

dreimal stadt
konzertperformance
von erwin stache (de)

o+a »space is not the place«
erkundet die rolle des hörens für die rückgewinnung von ortssinn in dieser sich immer weiter beschleunigenden welt. was sind die eigenschaften von „orten“ und „nichtorten“, und worin besteht das „orthafte“ überhaupt? o+a thematisieren diese fragen in einer neuen lecture / performance, die ihre seit langem betriebene künstlerische forschung nach einer „hörperspektive“ um humoristische und tragische elemente erweitert.


erwin stache »dreimal stadt«
eins: die klanginseln, die als installation auf dem friedensplatz zu erleben sind, werden auf der bühne in einem kleineren objekt als instrument zusammengefasst. unterschiedlich starke berührungen der fünf pole und die kombination der 10 möglichen verbindungen verändert die klänge und musikalische strukturen.

zwei: eine straße als partitur. viereckigen flecken auf einer straße zeugen von ausbesserungsarbeiten – sie bestimmen wann und welche musikalischen ereignisse eintreten. eine kamera verfolgt die fahrt vom auto aus. der film läuft nicht gleichmäßig ab, sondern wird live gesteuert. tempo- und richtungswechsel werden wie bei einem instrument benutzt, um ton- und geräuschfolgen zu verändern.

drei: stadtgeräusche von bonn werden in einem sequenzer bruchstückweise verarbeitet. in rhythmischen folgen werden straßenbahn, bus, schritte, ansagen, autos zu einem neuen klangbild zusammengesetzt. der mit schaltern und reglern live gesteuerte rhythmus moduliert den stadtpuls zu einem abstrakten ereignis, wobei ab und zu die originalen klänge bruchstückhaft erkennbar werden. verstärkt wird die bewegung der klänge über vier kanäle durch acht leuchtstoffröhren, die ihre helligkeit synchron mit der intensität der geräusche und töne ändern. die visuelle ebene verdeutlicht die räumliche ausbreitung der sequenzen.

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helga de la motte–haber
(foto: markus büring)



bruce odland & sam auinger »space is not the place«
(foto: o+a)



erwin stache live
(photo: katrin schulthess)