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so 22.6.
10:30 bootsanleger am alten zoll
auf dem schiff “filia rheni”
»stadt als klangraum III – in die landschaft«

keynote: francesco careri (it)
walkscapes. gehen als ästhetische praxis
künstler und forscher , roma tre university, department of architecture

statement: christina kubisch (de)
rheinklänge
stadtklangkünstlerin bonn 2013, professor em. hbk saar

performatives statement: kaffe matthews (uk)
»there were sharks in the rhine« sound performance
klangkünstlerin, london

statement: chris salter (ca)
passiert das hören im ohr oder in der welt?
künstler, co-director, hexagram, associate professor, design and computation arts concordia university, montreal, canada

moderation: raoul moerchen (de)

teil drei des symposiums erweitert abermals die perspektive, wir begeben uns aus dem stadtzusammenhang an deren peripherie und auf die erkundung der landschaft. dieser teil des symposium setzt sich auf dem fahrgastschiff „filia rheni“ in bewegung, aber nicht ohne den oft romantisierten begriff der landschaft kritisch zu hinterfragen und insbesondere methoden und perspektiven der untersuchung und aneignung zu diskutieren. nicht-orte, das sub-urbane, einen platz besetzen ohne ihn zu füllen, territorium als medium – francesco careri eröffnet diese diskussion mit seinen ‚walkscape’ untersuchungen, einer praxis der aneignung durch bewegung im raum. neben diversen historischen referenzen verweist er dabei insbesondere auf die traditionen der land art bewegung, deren kritische konzeptuelle ansätze zum ‚nicht-objekthaften’ und zu erfahrungsbasierter kunst- und raumpraxis auch viele klangarbeiten kennzeichnen. intensiv auseinandergesetzt mit der diskrepanz zwischen der visuellen und akustischen wirklichkeit und wahrnehmung des rheins: einerseits der idyllische blick in die rheinlandschaft, andererseits die lauten überquerungen und fahrwege des flusses, hat sich die stadtklangkünstlerin bonn 2013 christina kubisch mit ihrer arbeit „rheinklänge“. was prägt unser landschaftsbild und wie lässt sich die wahrnehmung der landschaft erweitern, hinterfragen, verändern und fortschreiben? welche konstruktiven künstlerischen strategien der erkundung und aneignung von landschaftsraum gibt es über das bloße, dokumentierende field recording hinaus? kaffe mathews formuliert ein performatives statement und setzt klangliche wegmarkierungen. landschaft wird stadt, stadt wird landschaft – chris salter beschäftigt sich mit den themen komplexer dynamischer umgebungen und sensorischer feedbacksysteme und denkt den raumbegriff in eine ‘möglichkeits-landschaft‘ weiter.

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filia rheni
(photo: bonner personenschiffahrt)



symposiumsraum auf dem schiff

(photo: bonner personenschiffahrt)



sound performance »there were sharks in the rhine«
(photo: kaffe matthews)