Juni 2011

Die Klanginseln 51,3 Kilo Ohm wurde im Bonner Museum im Außenbereich installiert. Das sind drei kleine Bühnen mit aufragenden Edelstahlstangen. Berührt man mindestens zwei davon, kann man durch unterschiedlichen Druck der Berührung verschiedene Töne und Klänge auslösen und verändern. Eine der Inseln spielt Klaviermusik, die in Abhängigkeit der Berührungen verfremdet wird. Dabei kann man auch durch gegenseitiges Anfassen den Stromkreis schließen und auch so die Töne verändern.

Es war interessant, die Leute beim Spielen zu beobachten. Ich hatte das Gefühl, es gibt sehr viel Zustimmung für diese Arbeit. Dazu haben Sound Studies Studenten der Bonner Universität die verschiedenen Szenen analysiert. Die Auswertung erfolgt im Juli.

Mit der Klangstraße sind wir vorangekommen. Es gibt die ersten Ideen der Studenten. Nun folgen akustische Versuche. Wir werden Lautsprecher provisorisch am Straßenrand aufstellen und schauen, wie wir einen Klang oder ein Geräusch durch die Maxstraße wandern lassen können. Wie viel Watt braucht es dazu? Liegen die Läden eng genug beieinander?

Zwei weitere Geschäfte haben wir gewinnen können: ein Steuerbüro und ein Internetcafé.

Ich versuche, mit den Studenten einen Standardsatz an technischem Material und Geräten zu vereinbaren. Dazu zählt: Ein Rechner, mehrere Abstandssensoren, Radarmelder, zwei Lautsprecher im Außenbereich, Verstärker, Mikrocontroller als Interface zwischen Sensor und Computer. Wir wollen alles mit der frei verfügbaren Software Pure Data machen.

Als nächstes testen wir eine Funkverbindung zwischen den einzelnen Läden. Damit wären auch akustische Verknüpfungen möglich. Neben den Klängen und Geräuschen, die jeder Laden selbst abgibt, könnte somit eine zweite Ebene geschaffen werden, die parallel läuft und akustische Signale durch die Straße schickt.

Auf der Idee eines Studenten basierend, klopfende Objekte an den Laternen zu installieren, denken wir über Möglichkeiten der akustischen Klangerzeugung ohne Lautsprecher nach.

Das Stadtklang-Studio ist jetzt immer montags zwischen 15 und 20 Uhr geöffnet. Diverse Objekte und Arbeiten können besichtigt und ausprobiert werden.