Oktober / November 2011

Ab Mitte September hatte ich leider mit zwei anderen großen Projekten zu tun, die schon lange feststanden. Darunter auch die Teilnahme an den Donaueschinger Musiktagen. Der Bau von 12 auf dem Rücken zu tragenden Lautsprechersystemen mit Klangmodulen für Fußballspieler, die per Funk angesteuert werden sollten, hielten mich mindestens drei Wochen auf.

Die damit verbundene Zeitverzögerung und der Fakt, dass ein völlig neues Klangobjekt für die Bonner Innenstadt entstehen sollte, machten eine Verschiebung des Termins für die Eröffnung dieser Außenraumarbeit auf den Januar notwendig. Außerdem war auch die sehr zeitig aufgebaute Weihnachtsdekoration am ausgewählten Ort, wo die Installation sein soll, ein Grund, die Eröffnung auf Anfang 2012 zu legen.

Ich habe mich sehr über die so notwendige Verlängerung meines Aufenthaltes gefreut, zumal als „Überbrückung“ eine geniale Lösung gefunden wurde, die stadtklang-studiogalerie, sozusagen die Fortsetzung meines Mitte Oktober geschlossenen stadtklang-studios in der Maxstrasse in Form einer temporären Ausstellung einiger meiner Klangobjekte und Klanginstallationen in einem wunderbaren Ausstellungsort, ein Laden mit zwei Etagen in der Friedrichstraße 38 in der historischen Altstadt.

An den beiden Schaufensterscheiben sind die interaktiven Hände und ein automatisches Scherengitter installiert; im Erdgeschoss das O-Tonbuffet, die schwarzen Klangkästen, das Kuckucksuhrenorchester, ein Musiktrainer und ein kleines KiloOhm-Objekt. Im Untergeschoss steht dann in einem ehemaligen Aufbewahrungsschrank das Waschmaschinenprogrammscheibenorchester, gleich vorne die Videoinstallation „von B nach M und zurück“ und die „Saiten-Kästen-Matrix“ in einem dritten Raum.

Die Galerie ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Ca. 200 Leute kommen pro Woche, Tendenz steigend. Aus dem Gästebuch geht hervor, dass sich die Leute wohl fühlen und von den Ideen angetan sind. Ein Kind schrieb: es sei der interessanteste Laden in der Innenstadt, auch wenn man hier nichts kaufen kann.