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KLANG–SPIEL
klanginstallation
fassade der kammerspiele bad godesberg

von gordon monahan

3.7. — 3.10.2016

betriebszeiten täglich: 09:30 – 19:30

ort 

fassade der kammerspiele bad godesberg
am michaelshof 9, 53177 bonn — bad godesberg

Scan 50

bonn hoeren findet in diesem jahr in kooperation mit dem theater bonn statt. im zentrum der arbeit des von der beethovenstiftung bonn berufenen stadtklangkünstlers 2016 stehen dabei die kammerspiele in bonn – bad godesberg, wo er sowohl eine klanginstallation als auch eine einmalige sound performance realisieren wird.

die klanginstallation »KLANG–SPIEL« des bonner stadtklangkünstlers gordon monahan verwandelt die fassade der kammerspiele in bad godesberg in ein künstlerisch animiertes tableau. das in den theaterferien eigentlich „stumme“ gebäude wird durch ein raffiniertes spiel aus klang und bewegungen auf ungewohnte weise lebendig. monahans »KLANG–SPIEL« ist ein kleines akustisches theater, das den öffentlichen raum als einen offenen begegnungsraum versteht und aktiviert.

die installation besteht aus zwei komponenten – einem set aus vier unterschiedlich großen schlagzeug-becken, die links und rechts des eingangsportals angebracht sind, und drei beweglichen regenstab-skulpturen über dem eingang der kammerspiele.
monahan verwendet die becken als resonatoren. sie werden durch körperschallwandler immer wieder neu in schwingung versetzt. da das zuspielmaterial aus aufzeichnungen von beckenklängen besteht, werden die klangquellen wie in einer akustischen schleife zu resonatoren ihrer selbst. doch die resonanzeigenschaften der becken verändern den klang. einerseits filtern sie bestimmte frequenzbereiche heraus, andererseits verstärken sie die eigenresonanzen. die klänge entwickeln dabei je eigene charakteristiken, die nur noch entfernt an die klänge eines beckens erinnern. da die becken direkt an der fassade angebracht sind, entfaltet sich eine nuancenreiche, akustisch bewegte schattierung der gebäudefront.
die drei motorgetriebenen regenstäbe auf dem eingangsvordach hingegen sind rein analoge mitspieler. ihre klänge, die seltsam verzögert der bewegung der stäbe folgen, erinnern an regen- oder windgeräusche. ihre kreisenden bewegungen gehorchen keiner festgelegten choreographie, sie kontrapunktieren die klänge der becken auf ständig sich verändernde weise. im zusammenspiel entwickeln sich immer neue klangliche und räumliche konstellationen, die mehr oder weniger weit in die akustische atmosphäre des platzes vor dem theater ausstrahlen.

technische leitung: markus oppenländer
technische assistenz: richard heßler

die installation ist teil des projekts bonn hoeren der beethovenstiftung für kunst und kultur der bundesstadt bonn. in zusammenarbeit mit dem theater bonn. mit freundlicher unterstützung der stadt bonn und des stadtbezirks bad godesberg.
kulturpartner: wdr kulturradio / medienpartner: nzfm

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

bonnhoeren kammerspiele monahan eröffnung

(C) all photos: m.böschemeyer