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preisträgerin-ausstellung des wettbewerbs sonotopia 2015

in-naturale
klang-licht-installation

von helene førde (no)

18.09.2015 – 18.10.2015

orte:
u-bahn-pavillon haltestelle universität / vorplatz kreuzkirche, kirchenpavillon


betriebszeiten:
täglich 8 – 22 uhr
lichtinstallation täglich ab 19 uhr

eröffnung:
donnerstag, 17. september 2015 um 19 uhr

helene førde, die erste preisträgerin des neugeschaffenen studentenwettbewerbs für installative klangkunst sonotopia 2015, realisiert eine neue klang-licht-installation, die zwei orte im bonner zentrum miteinander verbindet: den glaspavillon über dem treppenhaus zur u-bahn-haltestelle universität am hofgarten und den neuen kirchenpavillon auf dem vorplatz der kreuzkirche. kurz nach sonnenaufgang bis zum späten abend ertönen hier klänge aus der natur, die helene førde in bonn aufgezeichnet und zu einer klangkomposition verdichtet hat. die hier scheinbar fremd wirkenden naturklänge verknüpfen atmosphärisch die beiden orte und vermischen sich mit der städtischen klanglandschaft. mit einbruch der dunkelheit beginnt dann wie aus dem nichts kommend ein langsam pulsierendes leuchten…


helene førde:
„die installation »in-naturale« ist das ergebnis mehrerer längerer bonn-aufenthalte, bei denen ich die stadt zu verschiedenen jahreszeiten und in verschiedenen temperaturen kennenlernen und erleben konnte. jede erste begegnung mit einer stadt ist eine lohnende erfahrung. die möglichkeit, sie für einen längeren zeitraum und in einem gemächlichere tempo zu durchstreifen und erforschen, ist ausgesprochen bereichernd.
besonders fasziniert haben mich die vielen schichten der stadt. der fluss und die brücken und die darunter durchgleitenden kähne und schiffe. die sich durch die stadt ziehenden grünflächen mit ihren baumkronen, die laubbaldachine und räume für vögel bilden. das poltern und rumpeln der züge und u-bahn unter den füßen.
das oben und unten. das innen und außen. das hinab und hinauf.
einer der räume, die eine schöne und begeisternde innen-außen-, aber auch oben-unten-qualität besitzen, ist der glaspavillon über dem treppenhaus zur u-bahn-haltestelle universität-markt. er fällt aus mehreren gründen ins auge: wegen seine architektonischen merkmale, der farbe, der verbindung zum park, in dem er liegt, und der art und weise, wie er sich in der nacht verändert.
es ist ein treffpunkt von energie, licht und bewegung, wenn die menschen durch ihn hindurch eilen, laufen oder schlendern. und ein treffpunkt zwischen dieser energie und dem grün-schlummernden park dahinter.
schauen und hören wir überhaupt hin? finden haben wir in unserem gehetzten alltag, dem ständigen gesellschaftlichen getriebe, überhaupt zeit, unsere umwelt wahrzunehmen und neu zu erleben? uns auf formen, farben, feinste bewegungen, licht- und temperaturänderungen einzulassen, und sei es nur für einen augenblick? uns der unmittelbaren umgebung hinzugeben?
diese installation versucht, zu unserer wahrnehmung des raums beizutragen, durch den wir uns bewegen. die atmende, lebendige energie dieses raums zu verstärken – und vielleicht spürbar zu machen.“


die installation ist teil des projekts sonotopia – bonn hoeren 2015 der beethovenstiftung für kunst und kultur der bundesstadt bonn.
in zusammenarbeit mit dem beethovenfest bonn.
mit freundlicher unterstützung der stadtwerke bonn (swb), der evangelischen kreuzkirchengemeinde bonn, des kirchenpavillons des evangelischen kirchenkreises bonn, arts council norway, bergen kommune, office for contemporary art norway und der stadt bonn.
medienpartner: wdr kulturradio, neue zeitschrift für musik


bonn_2015_sonotopia_logos_04b


in-naturale
foto: helene førde