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STADT ALS KLANGRAUM
von der architektur – durch den öffentlichen raum – in die landschaft

es gibt keinen klang ohne raum und keinen raum ohne klang. klänge in der stadt sind allgegenwärtig. sie bestimmen räume, situationen und identitäten. seit jahrzehnten nutzen künstler die geräusche der stadt als material, um den gebauten raum zu inszenieren und zu hinterfragen, oder lassen raum durch klang entstehen – für planer und architekten ist das entwerfen von und mit klang hingegen neuland. stadt als klangraum fragt nach einer neubewertung städtischer räume aus der perspektive des akustischen. das symposium zieht die tradition der kritischen auseinandersetzung mit stadtraum im architektur- und planungsdiskurs sowie ihre strategien und arbeitsmethoden in einen klangkünstlerischen zusammenhang. ein dialog soll angeregt werden, der den komplexen raum-klang-beziehungen und wechselwirkungen nachspürt und dabei strategien und methodiken, möglichkeiten und potentiale der arbeit mit klang im künstlerischen und praktischen kontext aufzeigt und erprobt.
die thematischen arbeitsschwerpunkte der stadtklangkünstler seit 2010 – »klangkunst und architektur«, »klangkunst und stadtplanung«, »klangkunst und öffentlichkeit«, sowie »klangkunst und landschaft« – bilden den thematischen rahmen des symposiums.
eine keynote aus historisch-theoretischer perspektive eröffnet die jeweilige session, definiert grundthema und fragestellungen und funktioniert als fundament für deren weiteren verlauf. der stadtklangkünstler stellt seine arbeit vor und reflektiert kritisch seine erfahrungen aus dem arbeitsprozess vor ort sowie langzeitbeobachtungen der öffentlichen rezeption. statements addieren weitere positionen aus forschung, künstlerischer und angewandter praxis. die anschließende moderierte diskussion konzentriert sich auf fragen eines neuen akustischen stadtverständnisses und in diesem zusammenhang insbesondere die katalytische funktion von klangkunst. ein fokus liegt auf neuen ansätzen zur illustration und erlebnisbasierten vermittlung künstlerisch-wissenschaftlicher forschung und möglichen produktiven rückkopplungen zwischen den disziplinen, künstlern und stadt, institutionen und publikum.
jede session wird in relation zum jeweiligen thema neu im stadtraum verortet und durch ein reiches programm aus präsentationen, performances, geführten hörspaziergängen, installationen und ausstellungen während des festivals komplementiert.



sa 14.6.
10:30 bonner kunstverein — foyer
vortrag, gespräch :
»klang und akustik in der stadtentwicklung« in zusammenarbeit mit :
deutsche akademie für städtebau und landesplanung, landesgruppe nrw mit :
sam auinger (at/de), andreas oldörp (de), werner wingenfeld (de), carsten seiffarth (de)
moderation: raoul mörchen

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do / th 19.6.
20:00 beethovenhaus kammermusiksaal / chamber music hall
eröffnungsrede :
helga de la motte—haber (de)
klangkunst im urbanen raum
musikwissenschaftlkerin, tu berlin, em. 2005

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fr 20.6.
10:00 kurfürstenquelle in bad godesberg
»stadt als klangraum I – von der architektur«

keynote: juhani pallasmaa (fi)
die welt berühren – gelebter raum, haptische und atmosphärische wahrnehmung
architekt, professor em. helsinki university of technology

statement: andreas oldörp (de)
klangkommentare zur architektur
stadtklangkünstler bonn 2012, professor hbk saar

statement: bernhard leitner (at)
baumaterial klang
tonraumkünstler, architekt, em. professor universität für angewandte kunst, wien

moderation: fritz schlüter (de)

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sa 21.6.
10:00 fabrik45
»stadt als klangraum II – durch den öffentlichen raum«

keynote: raviv ganchrow (nl)
verortetes hören>
architekt, klangkünstler, institute of sonology at the royal conservatory, den haag

statement: sam auinger (at/de)
hörperspektiven
klangkünstler- und forscher, stadtklangkünstler bonn 2010

statement: kabir carter (us)
max neuhaus sound works im öffentlichen raum
klangkünstler, new york

statement: michael gallagher (uk)
produktion von urbanem raum und subjektivität
geograf, university of glasgow, school of geographical and earth sciences

moderation: raoul moerchen (de)

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so 22.6.
10:30 bootsanleger am alten zoll
auf dem schiff “filia rheni”
»stadt als klangraum III – in die landschaft«

keynote: francesco careri (it)
walkscapes. gehen als ästhetische praxis
künstler und forscher, roma tre university, department of architecture

statement: christina kubisch (de)
rheinklänge
stadtklangkünstlerin bonn 2013, professor em. hbk saar

performatives statement: kaffe matthews (uk)
intervention in bewegung
klangkünstlerin, london

statement: chris salter (ca)
passiert das hören im ohr oder in der welt?
künstler, co-director, hexagram, associate professor, design and computation arts concordia university, montreal, canada

moderation: raoul moerchen (de)

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fotodokumentation ausstellungen auf flickr

symposium
»stadt als klangraum«








helga de la motte–haber
(foto: markus büring)


Chris-Salter-foto-Norbert-Artner
chris salter
(foto: norbert artner)


juhani-pallasmaa-foto-deborah-barlow
juhani pallasmaa
(foto: deborah barlow)


raviv-ganchrow-foto-carsten-stabenow
raviv ganchrow
(foto: carsten stabenow)


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bernhard leitner
(foto: atelier leitner photos reuschling)