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sa 21.6.
10:00 fabrik45
»stadt als klangraum II – durch den öffentlichen raum «
keynote: raviv ganchrow (nl)
verortetes hören
architekt, klangkünstler, institute of sonology at the royal conservatory, den haag

statement: sam auinger (at/de)
hörperspektiven
klangkünstler- und forscher, stadtklangkünstler bonn 2010

statement: kabir carter (us)
max neuhaus sound works im öffentlichen raum
klangkünstler, new york

statement: michael gallagher (uk)
produktion von urbanem raum und subjektivität
geograf, university of glasgow, school of geographical and earth sciences

moderation: raoul moerchen (de)

der zweite tag des symposiums springt vom maßstab der architektur und des umbauten raumes in die skalierung des stadt-kontextes. wenn man stadt als summe aller aktivitäten und prozesse im zusammenspiel mit den physischen und baulichen gegebenheiten denkt, welche rolle kommt dann dem klang in dieser szenischen gesamtheit zu? nach raviv ganchrow positioniert klang und ist hören ortsgebunden. das hören formatiert die wahrnehmung von umgebung und orientiert uns auf einen bestimmten kontext. doch wie groß ist ein klang-ort? wenn man klang von seiner gedachten quelle in die überlagerung von ereignis und kontext verschiebt, eröffnet sich ein dichtes bedeutungsnetzwerk anektdotisch und zufälliger sowie sozio-historischer zusammenhänge. der vortrag untersucht verschiedenste ansätze zum thema klang-ort anhand historischer beispiele und experimenteller klangpraxis. als ‚denken mit den ohren’ bezeichnet der bonner stadtklangkünstler 2010, sam auinger einen großen teil seiner arbeit. er hat sich in bonn intensiv mit der analyse klanglicher eigenheiten der stadt und ihren bedeutungszusammenhängen und deren vermittlung beschäftigt. seit 4 jahren läuft seine arbeit ‚grundklang bonn’ im bonner loch. fast unmerklich greift sie in den dichten akustischen raum des bahnhofsvorplatzes ein. wie hat sie die wahrnehmung des ortes verändert? eine schlüsselrolle beim verständnis der wirkungsweise solch künstlerischer haltungen kommt der arbeit ‚time square’ des new yorker klangkunstpioniers max neuhaus zu. kabir carter stellt dieses werk ins zentrum seines beitrags. was kann klangkunst im stadtzusammenhang bewirken, welche relevanz bei der produktion von raum und subjektivität kommen ihr zu? diesen fragen geht der geograf und klangforscher michael gallagher in seiner kritischen analyse ausgewählter positionen künstlerischer praxis im abgleich mit den raumtheorien foucaults, groszs und lefebvres nach.

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